Doch woher das alles? Liegt es an dem Überlebenskampf mittelständischer Betriebe gegenüber globalen Konzernen? An der immer größer werdenden Schere zwischen Arm und Reich? Die Bedrohung des sozialen Abstiegs bringt oft das Risiko, sich politisch zu radikalisieren. Wut ist kein guter Ratgeber, und wer wendet sich schon gegen prinzipienlose und schwer zu durchschauende Marktmechanismen? Wie immer muss ein Sündenbock her. Nun erzählt der Vorstadthöllenpunkrock fassungslos davon wie der Wunsch einer diskriminierungsfreien Gesellschaft zu zerlaufen beginnt, während Gruppierungen sich in Höhlen ethnischer Zugehörigkeiten flüchten, oder sich verbal unter Dauerbeschuss nehmen. Aufkeimende Debatten werden schnell von radikalen dominiert und für nachdenkliche Geister bleibt oft wenig Platz. Hass wird gelernt, genau wie ihr Gegenteil. Nur dass Liebe ein viel Natürlicheres empfinden ist.
Resignation und Unsicherheit machen sich breit, und ich scheue die Entscheidung, wie der Teufel das Weihwasser. Aber… ab jetzt nicht mehr. Plötzlich wird es unangenehm, weil zuvor ausgeschlossene Menschen mitreden. Für ein bisschen mehr Empathie und der Bereitschaft von der eigenen Wirklichkeitskonstruktion abzulassen. Wir werden uns nicht der Stumpfheit der Masse ergeben! Selbstreflexion ist gefragt über Machtstrukturen und Herrschaftsmechanismen um ein Stück weit zu sensibilisieren. Ja…Heute hier morgen dort, bin kaum da muss ich fort… frag mich einer warum ich so bin bleib ich stumm. Nun spiel mir die Wut die ihn zum Hampeln bringt, und tanz mir den Homo sacer. Wir haben gelitten, gelernt und uns verändert…