Die introspektion

Songtext

–  2016  –

2016
Die Introspektion

Song-info

In einer Welt in der man nur noch lebt, damit man täglich roboten geht……nur ein paar Jugendliche sind frustriert……. Dann kam die Wende, und aus Alltagstrott wurde Selbstzerstörung, aus physischer Gewalt wurde Selbstvertrauen. Die Faszination der Anarchie hatte keine Grenzen.

Gib mir einen Spiegel und zeig mir in was für einer überkommerzialisierten Welt wir leben. Lass mich ein Stück Seife Essen, dann im Anschluss jemanden finden der genauso bekloppt ist wie ich, und mich mit ihm messen. Da war ausschließlich der Job, und sinnloser Konsum. Dann das Ventil und etwas Erlösung.

Unsere Musik ist wütend, und Sie hat auch allen Grund wütend zu sein. Woran sollen wir in dieser Welt noch glauben? Der Wiederstand der Unangepassten……

Sparsamkeit…… das Erbe der vergangenen Kriege die die alten Generationen noch mit sich zogen. Wir waren 16 Jahre alt, als wir die Band gründeten um den Bezug zur Währung zu parodieren. Jetzt sind wir 26 und wir lachen immer noch über die krankhafte Gier der Nation. Die Postpunk in Verachtung von Materialismus, Besitz und Konsumgesellschaft.

Was ist der Ursprung des Drangs nach Sicherheit und finanziellem Selbsterhalt? Da ist ein Leben zwischen dem grauen Berufsalltag und konsumorientierte Oberflächlichkeit im Privatleben. Unterdrückte Emotionen, und der Prozess der Resozialisierung, bis zu einem überangepassten sexuellen Neutrum. Die Unauffällige Maske des passiven Konsumenten, der zwanghafte Glaube an materiellen Besitz. Lach noch einer über die bunten Punks auf der Straße………. die lachen über euch.

Wir sind uns bewusst, dass es ein langer Prozess von materieller Versklavung zu spiritueller Befreiung wird. Den Anfang davon macht das Bewusstsein, und das Bewusstwerden, der prinzipiell gestörten menschlichen Psyche. Wann wird dieses unstillbare Begehren enden? Es ist ein imaginäres Ich, welches dieses Verlangen strukturiert. Nur eine willkürliche Konstruktion. Wir werden niemals selbstgenügsame Vollständigkeit erfahren. Bleibt nur ein narzisstisches Begehren, um den Intern erlebten Mangel zu kompensieren.

Die Grundbedingung des Kapitalismus. Es ist egal wie viel ich besitze, ich werde immer mehr wollen, bei gleichzeitiger Angst vor Verlust. Gibt es einen Ausweg aus diesem Irrgarten?

Einen Weg die egoistischen Konditionierungen zu durchschauen, und aus der persönlichen Gedankenmatrix auszusteigen?

Kann Spiritualität das Ich untergraben, und Zufriedenheit generieren? Das Mangelerleben verlieren, und den Kreislauf von Angst und Kontrollzwang verlassen. Dieser Prozess wird nicht einfach, solange man von unbewussten Programmen gesteuert wird, welche von sozialen Normen und kulturellen Konditionierungen geprägt sind. Wir müssen uns unseren Verdrängungen bedingungslos stellen, und alle unterdrückten negativen Emotionen bewusst durchleiden.

Wir können dem Kontrollzwang unseres Verstandes entkommen. Entkommen mit der Bereitschafft ohne Kompromiss in die Tiefen des eigenen Unterbewusstseins zu entschwinden. Es ist ein Kampf, den intrinsischen Programmen ihre Macht zu entziehen.

In ihrer Leidensgeschichte erzählen doch letztendlich alle Lehren dasselbe. Der selbstlose Weg und der Verzicht auf ein eigennütziges Handeln. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ego: Haben, wollen und brauchen…… Das begehrende ich, das belange nur auf sich selbst bezieht. Der Urteilskreislauf der dem eigenem Weltenentwurf und Selbstbild gerecht werden will. Das Sicherheitsbedürfnis in das man sich selbst eigesperrt hat.

Die schmerzhafte Selbstinspektion und die Aufdeckung der unbewussten Programme, wird uns das gesamte Gedankenprogramm als Fantasie begreifen lassen. Wirtschaftliche Entfremdung weicht innerer Zufriedenheit.


Der Ich bestimmte Verstand der alles Kontrollieren will, kann entschwinden.

Lass los……

alles was du besitzt, besitzt auch dich…

Musikvideo „Die Introspektion“ auf YouTube
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Die Introspektion

 
Mein Körper gehört mir,
ich schenk ihm wem ich will.
Ein Uhrwerk programmiert,
sei still und schluck den Drill.
Es liegt in der Natur,
uns wieder zu zerstören.
Fessel Peripherie, Kultur soll uns gehören.
 
Der Wille und die Entscheidung meiner selbst,
was ich heute tue.
Meine Gebeine ein Leben lang mein Eigentum,
mein letztes hab und Gut.
 
In der perfekten Welt,
in der dir nichts mehr fehlt.
Nimm dir was mir gehört,
los nimm dir all mein Geld.
Zeig mir was Leben ist,
ich bin ein Masochist.
Kämpfen um zu verdienen,
ich bin Introspektiv. 
 
Wille Entscheidung meiner selbst,
was ich heute tu,
meine Gebeine ein Leben lang mein Eigentum.
Mein Gegenüber besitzt dieselbe Wut,
ich hab dasselbe Blut.
Ich wär ein Lügner würd ich dasselbe tun.
Würd ich dasselbe tun. 
 
Großes Haus,
teure Kreditkarten,
ich will die Schmerzen spüren,
ich will Sie lieb haben.
Schöne Frau,
wir wollen so viel haben,
ich will mein zweites Ich,
ich will keinen Liedschatten.
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